Presse-Echo 2010Hier lesen Sie unredigierte Artikel aus der Lokalpresse. Schreibfehler wurden belassen, können aber auch aufs Konto der Software zur optischen Texterkennung gehen. Lesen Sie auch die Seite mit den zugehörigen Konzertprogrammen, sowie den Eintrag im orchesterinternen „Blog“! Lindenhof: „Collegium musicum“ gastierte in der Johanniskriche Musikalisches Piratenschiff schwebt durch KirchenschiffEinen weiten musikalischen Bogen spannte das „Collegium musicum Mannheim“ beim Konzert in der Johanniskirche. BILD: PROSSWITZ Die Aufregung des Orchesters unter der Leitung von Elisabeth Bührlen war bei den ersten Takten von Liszts „Phantasie über ungarische Volksmelodien für Pianoforte und Orchester“ hörbar. Darüber konnte auch das virtuos-temperament- und gleichzeitig gefühlvolle Klaviersolo von Stanislav Novitsiy nur bedingt hinweghelfen. Bald aber fingen sich die Musiker im Duett mit dem Flügel in den schönsten Harmonien. Sung-Suk Ko entlud am Klavier den ersten Blitzschlag, den der Donner des Paukenwirbels aus Edvard Griegs „Konzert für Klavier und Orchester in a-moll, op. 16“ ankündigte. Überhaupt glänzte der Klavierstudent bei seinem Solo mit Präzision und Virtuosität. Dabei schwebte der Klang des Orchesters, diesmal unter der Leitung von Matthies Andresen, zunächst leicht durch den Raum, von Takt zu Takt erfüllte er aber das ganze Kirchenschiff. Heftiger Beifall und Bravo-Rufe Die Aufregung der Musiker hat sich längst gelegt, und die lauten Bravo-Rufe und Jauchzer im Applaus des Publikums kamen mehr als verdient. Wer bis zu diesem Nachmittag noch nicht „Harry Potter“ und „Fluch der Karibik“ gesehen hatte, wird spätestens danach Lust darauf bekommen haben. Die Filmmusikmedleys von John Williams und Hans Zimmer stellte das Orchester unter der Leitung von Gerd Weber so plastisch dar, dass die Zuhörer den Trubel um das in Hogwarts praktizierte Quidditch-Turnier leicht vor Augen haben konnten. Im Zusammenspiel von Streicher, Bläsern und Schlagzeug tauchte auch das Piratenschiff Black Pearl aus dem Schlund des tosenden Meeres auf. Von der anfänglichen Unsicherheit war nichts mehr zu bemerken, und so belohnte das Publikum die Darbietung mit einem ebenso verdienten wie tosenden Beifall. lyd © Mannheimer Morgen, 03.02.2010 |