Presse-Echo 2011

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Lindenhof: Saint-Saens in der Johanniskirche

Karneval als Konzert

Einige Besucher hatten den Tag bereits genutzt, um in spätsommerlich nach Herbstlaub duftender lauer Luft einen Nachmittagsspaziergang am Stephanienufer zu machen. Ein herbstliches Vergnügen, das anschließend mit dem Besuch des Konzerts „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saens (1835-1921) des Collegium Musicum in der Johanniskirche gekrönt wurde. Die Gesamtleitung des Konzerts hatte Matthies Andresen inne. Die abwechslungsreichen Teile, in der Interpretation von Andresen, waren den Themenbildern musikalisch näher als in vielen anderen Aufführungen. Der Dirigent passte die Tempi seiner Musiker den Figuren so an, dass der Zuhörer zum Beispiel das langsame Kriechen der Schildkröten sich viel besser vorstellen konnte.

Besucher hatten ihre Freude

Insgesamt ein wirklich gelungenes Konzert, bei dem alle Besucher ihre Freude hatten. Vera Schneider, die mit ihren beiden Kindern (vier und sechs Jahre alt) das Konzert besuchte, sagte nach der Vorstellung: „Es war nicht nur musikalisch ein Genuss, durch seine Dauer von knapp einer Stunde, war das Konzert auch für die Kinder in einem Rahmen, der sie zuhören ließ, ohne sie zu überfordern und unruhig werden zu lassen.“

Auch Pfarrerin Susanne Komorowski war zufrieden. Sie sagte: „Es ist schön, dass sich die Kirche in den letzten Jahren zu einer Konzertkirche entwickelt hat, monatlich durchschnittlich zwei Fremdkonzerte neben den eigenen Aufführungen sind toll.“ Für diese Entwicklung machte sie nicht zuletzt die Kantorin Claudia Sobotzik verantwortlich. Ihr gebühre für ihr Engagement großer Dank. tho

© Morgenweb.de, http://www.morgenweb.de/service/archiv/artikel/753190320.html.


Benefizkonzert - Classic meets Jazz

Collegium Musicum überzeugte am 9. Oktober 2011

(CoKo) Der erste Abend der vierteiligen Benefizkonzertreihe im Kulturhaus Käfertal hatte einen bemerkenswerten Einstand. Komponist und Dirigent Matthies Andresen präsentierte mit seinem Werk „Intonation – Konzert für Klarinette/Bassklarinette und Orchester“ eine eigenwillige experimentelle Klangsynthetik. Mit diesem Klarinette betonten und ausdrucksstarken, wenngleich disharmonischen Werk gewann Andresen vor einigen Jahren in Gera einen Wettbewerb junger Nachwuchskünstler. Als Metapher habe der Künstler beim Komponieren „Säure auf die Musik träufeln“ lassen. Kompliment an die Klarinettistin Heike Hollborn.

Als perfekte Überleitung von Moderne zur Klassik wechselte das Collegium Musicum mit Temperament und Schwung zu „Spanische Tänze“ von Nico Dostal.

Das wunderschöne „Konzert für Violoncello und Orchester, D-Dur“ von Joseph Haydn wurde mit begeistertem Applaus und Bravorufen belohnt. Mit Leichtigkeit und Natürlichkeit spielte David J. Kim auf seiner Violoncello und schien mit seinem Instrument zu einer Einheit zu verschmelzen.

Der zweite Teil des Abends stand unter dem Stern des Swings. Mit einer herrlichen Synergie aus Sinfonieorchester- und Big-Band-Sound gefiel das Collegium Musicum mit „Salute To Ol' Blue Eyes“, einem Medley bekannter Songs von Frank Sinatra.

Mit der musikalischen Widmung „Satchmo!“ erinnerte das Konzert an den unvergessenen Louis Armstrong. Das Publikum ging begeistert mit. Als voluminösen Schlusspunkt des Swing-Arrangements glänzte das Ensemble mit „A Tribute to the Duke“, einer musikalischen Auswahl von Duke Ellington-Erfolgen.

Der Schlussapplaus der Zuschauer entsprach der starken Leistung dieses Abends. Matthies Andresen und sein Collegium Musicum bedankten sich dafür mit der Zugabe „Cavalleria rusticana, Intermezzo sinfonico“ von Pietro Mascagni.

Mit diesem Benefizkomzert unterstützte die Interessensgemeinschaft Käfertaler Vereine in Kooperation mit den Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden in Käfertal zusammen mit den jungen Musikern des Collegium Musicum soziale Projekte. Der Erlös dieses Konzertes ging an das Projekt Freezone (Vorbereitung junger Obdachloser auf den Haupt- oder Realschulabschluss, um die Chancen zu verbessern), das Tagesförderzentrum der Gemeindediakonie in Käfertal (Unterstützung u. a. bei der Anschaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Autismus, Rollstuhlschaukel) und den Förderverein Hospiz St. Vincent, Käfertal. Gesponsert wurde das Projekt von der GBG Mannheim und dem Förderverein am Kulturhaus Käfertal.

© Käfertaler Zeitung — November 2011




Käfertal: Benefizkonzert mit dem Orchester Collegium Musicum Mannheim begeistert

Klassik trifft auf Jazz

Das Orchester Collegium Musicum Mannheim unter Leitung von Dr. Matthies Andresen beim Benefiz-Konzert im Kulturhaus Käfertal.

Von unserer Mitarbeiterin Isabella Scherban

„Soziale Unterstützung bedeutet nicht nur soziales Engagement, denn auch auf Kultur hat man ein Recht, genau wie auf Bildung“, so die stellvertretende Vorsitzende der Interessengemeinschaft Käfertal Vereine, Ute Mocker. Und diese Verbindung sollte nun mit dem ersten Käfertaler Benefizkonzert geschaffen werden. Unter dem Motto „Classic meets Jazz“ führte das junge Orchester Collegium Musicum Mannheim die Zuschauer durch ein fesselndes und abwechslungsreiches Konzertprogramm.

Unter der Leitung des jungen und erst kürzlich promovierten Dr. Matthies Andresen beeindruckte das junge Orchester mit modernen, anspruchsvollen und berührenden Stücken. Der als sehr experimentierfreudig geltende, talentierte Dirigent und Komponist leitete das Benefizkonzert mit der „Intonation“ für Klarinette /Bassklarinette und Sinfonieorchester ein. Mit dieser Komposition gewann der in Käfertal geborene Musiker den Kompositionswettbewerb Gerarer Orchesterwerkstatt „Junge Komponisten“. Obwohl das anspruchsvolle Stück mit Unterstützung der Klarinettistin Heike Hollborn keinen Zweifel an einem musikalisch hochwertigen Werk lässt, war es doch für viele Laien eine gewöhnungsbedürftige Komposition. Der starke Kontrast zwischen den tiefen Cello-Tönen und den hohen und schrillen Klarinetten ließ skeptische Blicke in den Reihen der Zuhörer umherwandern.

Umso berührender waren die „Spanischen Tänze für Orchester“ von Nico Dostal. Die Solisten fesselten die Zuhörer und zeigten mit kraftvollen Klängen und starkem musikalischen Ausdruck ihr beeindruckendes Können. Als Abschluss des Klassik-Parts des Konzertes gab der in den USA geborene bekannte Solist David J. Kim in einer imposanten Darbietung in Joseph Haydns „Cello-Konzert in D-Dur“ sein Talent zum Besten und erntete tosenden Applaus.

Auch im zweiten Teil des Konzertabends beeindruckte das junge Orchester. Mit Jazzmusik von Frank Sinatra, Louis Armstrong und Duke Ellington begeisterte und berührte das Orchester die Besucher. Trotz allem wurde nicht der Zweck der Veranstaltung außer Acht gelassen. So geht der Erlös des Konzertes an drei verschiedene soziale Einrichtungen: die Straßenschule der Organisation „Freezone“, das Tagesförderzentrum Käfertal für Menschen mit geistiger und schwerer mehrfacher Behinderung und den Förderverein Hospiz St. Vincent. Natürlich wird auch das junge Orchester weiter unterstützt und gefördert. Die Ziele der Käfertaler Interessengemeinschaft sind „vor allem die Verbindung der Kultur und sozialem Engagement um einen Synergieeffekt zu erreichen zu können“, berichtet Ute Mocker. Auch sollen junge Musiker gefördert werden und das Gemeinwesen in Käfertal für und in Mannheim gestärkt werden.

„Das finanzielle Ergebnis kann sich sehen lassen“, zieht Ute Mocker zufrieden Bilanz. Dank der Kartenverkäufe und der Unterstützung verschiedener Sponsoren, allen voran der GBG Mannheim, aber auch zahlreicher Käfertaler Unternehmen, kam ein Gesamtbetrag von 2475 Euro zusammen. Für Mocker „ein Zeichen des großen Gemeinschaftsgefühls im Stadtteil.“

© Mannheimer Morgen, 04.11.2011


     
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