Endspurt zum Showdown

Lesen Sie auch die zugehörige Programm-Seite

Leerer KirchenraumCello-KästenBlechbläserNoch herrscht gähnende Leere in der komplett bestuhlten Johanniskirche in Mannheim-Lindenhof. Es ist erst Samstag, der 28.01.2017, Zeit für die Generalprobe, zu der heute alle am Konzert Beteiligten erwartet werden. Schließlich ist ein Auftritt vorzubereiten, bei dem neben der Stammbesetzung Aushilfen anwesend sein werden, aber auch uns noch nicht allzu vertraute Dirigier-Anwärter, die im Einklang mit dem Orchester sich und ihre Qualitäten unter Beweis stellen dürfen. Es herrscht Ruhe vor dem Sturm. Müde Gesichter, konzentrierte Musiker?! Nervöse Blechbläser? Wie gut, dass Cello-Kästen nicht kommunizieren können! Stolze Dirigenten und Dirigentinnen? Die Vorfreude auf das gemeinsame Musizieren lässt sich auf keinen Fall verleugnen. Die Fotos sprechen für sich!

Marco LohseDa haben wir als Solisten Marco Lohse, 18 Jahre jung, aus der Klasse von Prof. Meister. Seine Interpretation der Klavierstücke von Erich Satie (1866–1925) vermittelt Ruhe und Besinnlichkeit, die auch wunschgemäß nicht durch Beifall unterbrochen wird.

Annette GolubDie 15-jährige Annette Golub trifft mit ihrer Ausdrucksform den Nerv unseres musikalischen Leiters. Mit Freude und durchgängiger Kraft lädt sie das Orchester ein, die Gymnopédie Nr. 1 von Satie, arrangiert von M. Andresen, ausdrucksvoll zum Ende zu bringen.

ParadeDie „Parade“ von Satie, die Ryuichiro Ikariyama mit uns seit Wochen professionell einstudiert hat, ist ein wahres Erlebnis. Es zeigt sich, dass forderndes Engagement eines Dirigenten, aber auch die konsequente Mitwirkung der Spieler ein perfektes Ergebnis erzeugen kann. Die einfühlsame Art des Dirigenten hat uns alle begeistert.

KlarinetteAuch die unseres „Haus- und Hof-Dirigenten“, der sich nicht zu schade ist, bei Bedarf selbst im Orchester Platz zu nehmen. Dass sein Instrument auch eine kleine Seele hat, beweist die Verpackung mit dem lila Tuch!

ParadeDritte im Bunde ist Martha Basten, die sich uns und Edvard Grieg (1843–1907) in vielen Proben gewidmet hat. Erkennbar ist nicht nur eine Steigerung des Orchesters, sondern auch eine bewährte Probenarbeit für die Dirigentin. Sie legt beim Konzert alles in die Waagschale und gewinnt. Wir hoffen, dass auch Martha mal wieder den Weg zu uns findet.

Natürlich ist auch Matthies Andresen am Dirigieren beteiligt. Als Moderator macht er schon eine gute Figur und als Dirigent möchten wir ihn ebenfalls nicht missen. Mit George Gershwin (1898–1937) endet die Programmgestaltung.

Beim Konzert

Die Vorarbeit hat sich für alle Beteiligten gelohnt. Beim Konzert tags darauf ist der Kirchenraum fast überfüllt; die Aufführung kommt bestens an. Einen besonderen Blickfang stellt das von Satie geforderte „Bouteillophon“ dar – ganz links im Bild, akustisch ergänzt durch Feuerwehrsirene, Schreibmaschine und Pistole.

ParadeZugabe ist trotz anhaltendem Beifall gestrichen. Die Probentage waren anstrengend. Das Publikum hat Verständnis. Und Julia strahlt in ihrem schönen „Outfit“ über beide Ohren!

Außerdem ruft die Kneipe …

Ursula Burns


     
Zum Seitenanfang